Mittwoch, 27. Juni 2012

#03

Die Musik läuft leise im Hintergrund. Im Vordergrund spürst du die angespannte Atmosphäre, die seit Tagen in der Luft liegt. Sie ist so zerreißend, dass du kaum atmen kannst. Jeder Atemzug tut weh, der Schmerz wandert die Kehle hinunter bis in deine Lunge. Hältst das alles nicht mehr durch, willst dich wieder frei entfalten können - doch vergebens. Druck, Druck, Druck, Stress, Stress, Stress, Wut, Hass, Trauer, all das und noch viel mehr liegt in der Luft. Das Einzige wohin du dich flüchten kannst ist in den Schlaf, der dir ein paar Stunden ermöglicht, alles zu vergessen.

Montag, 25. Juni 2012

#02

"Dies geht an die Verrückten, die Unangepassten, die Rebellen, die Unruhestifter, die runden Stifte in den quadratischen Löchern … diejenigen, die Dinge anders sehen – sie mögen keine Regeln…. Du kannst sie zitieren, eine andere Meinung haben als sie, sie glorifizieren oder verdammen. Aber das einzige was du nicht machen kannst, ist sie zu ignorieren. Denn sie verändern die Dinge… sie bringen die Menschheit voran und während einige sie als die Verrückten sehen mögen, sehen wir ihr Genie. Denn diejenigen die verrückt genug sind zu denken, dass sie die Welt verändern könnten, sind diejenigen, die es tun." 
-Steve Jobs

Sonntag, 24. Juni 2012

#01

Wiedermal ist es soweit. Wiedermal wirst du angesehen - von allen. Jeder Blick sagt das Gleiche, jeder Blick durchbohrt dich bis tief in deine Seele. Du fühlst den stechenden Schmerz, der dir alleine durch die starrenden, kühlen, leeren Blicke zugeworfen werden. Kannst nichts anderes tun als wegzulaufen, weglaufen vor all diesen Menschen, die dich jahrelang in den Boden getreten haben - sie erscheinen plötzlich alle auf einmal vor deinem geistigen Auge und das Einzige was du jetzt tun kannst ist laufen. Du konntest schon immer gut laufen. Ja, weglaufen vor all deinen Problemen, Ängsten, Beziehungen, [...]. Bist schwach, kannst nicht mehr weiter laufen und doch kommen die zahlreichen Augen immer näher und näher und näher und näher ... bis sie dich verschlungen haben. Sie haben es geschafft sich in dein kleines, schwaches Herz zu bohren, vorbei an deiner Seele, die ohnehin schon gebrochen ist. Stampfen wütend auf dich ein, rufen das du Nichts bist, das du Nichts kannst. 
Schluss. Cut. Aus und vorbei. Wachst durch den Schrecken einfach auf, bist zurück in der Realität - oder war das etwa die Realität? Du weißt es nicht, du bist in deiner eigenen Welt so gefangen, dass du nicht mal mehr weißt, was real ist und was nicht. Torkelst durch dein Zimmer, begreifst immer noch nicht, was das eben war. Die Hand zittrig, viel zu schwach um die Wasserflasche zu öffnen... Wirfst sie voller Wut auf den Boden, hast aber durst und musst dabei an die Worte denken "Du bist Nichts, du kannst Nichts" und fühlst dich bestätigt.